RG MeißenProjekteSchwalbenerfassung

Rauchschwalben sind Kulturfolger des Menschen und leben vor allem im ländlichen Raum. Dort dienen ihnen Gebäude als Kinderstube. Geöffnete Fenster und Türen bieten Einlass in das Innere von Ställen, Scheunen oder Hausfluren. Das ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich Rauchschwalben überhaupt ansiedeln können. Ihre Nahrung besteht ganz überwiegend aus fliegenden Insekten. Gejagt werden diese gewöhnlich über der offenen Landschaft (Felder, Grünland, Gewässer). Deshalb fehlt die Art in vielen innerstädtischen Bereichen.

Der Überblick über die derzeitige Situation der Rauchschwalbe im Kreis Meißen stellt sich leider lückenhaft dar. Für zahlreiche Dörfer ist nicht bekannt, ob Rauchschwalben dort noch brüten. In welchen Bereichen gibt es keine Rauchschwalben mehr? Wo bestehen infolge günstiger Bedingungen regelmäßige Ansiedlungen? In welchem Maße brüten die Rauchschwalben hierzulande als Einzelpaare oder in Kolonien? Auf diese und weitere Fragen erhoffen sich die Ornithologen in Zukunft erste Antworten.

Sie möchten dabei helfen, die Kenntnisse über unsere Mitbewohner im Landkreis zu verbessern? Die Zählung der Schwalben ist einfach durchzuführen, spezielle Vorkenntnisse werden nicht gebraucht. Zunächst geht nur darum, die Brutplätze dieser einen Vogelart, der Rauchschwalbe, zu kennen. Alle wichtigen Informationen dazu werden über das kleine Formular abgefragt. Die Rauchschwalbe, die ihr Nest gewöhnlich im Innern von Gebäuden baut, ist unverkennbar. Zwar brüten auch Mehlschwalben in der Nachbarschaft des Menschen. Ihre Nester werden jedoch in der Regel unter Vorsprüngen an der Außenseite von Gebäuden angelegt. Nennenswerte Bestandsschwankungen kommen bei Rauchschwalben nicht selten vor. Eine große Rolle spielen dabei immer wieder die Witterungsbedingungen. Das gilt für alle Gebiete, in denen sich die Vögel im Laufe des Jahres aufhalten, also auch jene, die sie auf dem Zuge und im Winter besuchen. In Anbetracht des Auf und Ab der Brutbestände sind jährliche Meldungen über Vorkommen und Bestand besonders wertvoll.

Wir laden Sie hiermit ein, Ihr Auge auf die Glücksbringer zu werfen und freuen uns ausdrücklich über alle Ihre Meldungen. Bei Vorliegen eines ersten Überblicks werden wir diesen hier gerne bekannt geben.

Die Idee: Schwalbenerfassung im Raum Meißen

Die NABU-Fachgruppe Ornithologie Meißen rief bereits 1999 zum ersten Mal Schwalbenfreunde in der Region dazu auf, ihre Schwalben zu zählen und zu melden. Ab dem Jahr 2019 wird daran angeknüpft: Erneute Zählungen sollen vor allem einen Überblick über die aktuellen Vorkommen der Rauchschwalbe ermöglichen. Ergebnisse wird die NABU-Gruppe auf ihrer Internetseite veröffentlichen. Ziel ist es letztlich, Eigentümer und Gebäudenutzer für die Anliegen des Schwalbenschutzes zu sensibilisieren und die Brutplätze der Vögel zu erhalten.

Unter den Teilnehmern der ersten Zählaktion befand sich mit sehr vielen Schwalbennestern auch das Kloster Altzella. Der Sieger aus Lommatzsch erhielt einen handbemalten Teller aus Meißner Porzellan mit Schwalbenmotiv.


Datenschutzhinweis: 

Die Regionalgruppe Meißen des NABU Sachsen erhebt und verwendet Ihre personenbezogenen Daten für die Bearbeitung, Durchführung und Auswertung der Aktion „Schwalben willkommen“. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt grundsätzlich nur mit entsprechender gesetzlicher Grundlage oder mit Ihrem Einverständnis. Generell erfolgt kein Verkauf Ihrer Daten an Dritte für Werbezwecke.




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